das andere halloween

die astrologen-Jenny hatte mich zu ihrer halloween party eingeladen. ich hab zugesagt, weil ich die meisten ihrer freunde, alles künstler, politiker, beamte usw., ihre familie und vor allem ihre 97 jährige mama einfach großartig finde. die sind alle irgendwie total schräg drauf mit einem leichten hang zum - na, ja - wie soll ich sagen - " cage aux folles"? oder so.
Jennys mama liebt mich und immer wenn ich komme, bäckt sie für mich kekse in form von hexenbesen - köstlich! leider konnt ich diesmal keinen essen - ich faste grad- außerdem hat sie, als gelernte Midinette, versprochen, ihrer tochter und mir einen lila hut zu machen, aber erst wenn wir das richtige alter (?)erreicht haben, sagt sie.
jedenfalls bittet mich Jenny wiedermal zum duett! unser duett sieht so aus: wir reden, manchesmal sogar wirklich geichzeitig und synchron, Gibberish....äh...wer Gibberish nicht kennt, kann niemals wirklich plemplem werden, also wir gibberishen so lange, bis wir in eine echte lach-trance fallen, dann erst können wir Samhain (sprich: Souwan) feiern und die ahnen befragen, d.h. natürlich erst dann wenn die anderen aufgehört haben mit lachen.

laut Jennys philosophie öffnen sich die tore zur anderswelt bereitwilliger zum rüberhüpfen,und es lassen sich die geister und ahnen auch viel leichter durch lachen als durch rituellen hokuspokus herüberlocken .

danach wie üblich Tarot und die hexenbefragung; neuzukömmlinge wollen unbedingt wissen was es bedeutet eine hexe zu sein und wie es sich so lebt mit all der magie und den sachen halt von denen man ja liest und hört - und was so eine hex im alltag tut.**gähn**
wir antworten geduldig. ich aber erzähle dann immer gerne mal einen waghalsigen oder schaurigschönen hexenschwank aus meiner fantasiekiste.
da gibts dann auch für mich was zum staunen. ich staune nämlich wirklich, dass die leute so einen quatsch glauben!
trotzdem, schon lang nicht mehr so gut gefühlt und so blendend unterhalten.