wir besuchen Chartres tatsächlich immer nur wegen dem labyrinth.
fakt ist, dass die kathedrale im 13.jhdt rund um dieses labyrinth gebaut wurde, welches somit an ort und stelle als kultplatz der druiden überlebt hat!!! stark!
kurzbeschreibung:
" Es ist ein Weg der sich über 34 Kehren, durch 11 konzentrische Kreise zum Zentrum windet und 265,50 m lang ist. Er misst 9 Meter im Durchmesser. In diesem Labyrinth steckt klar das uralte Wissen der Priester über die Schwierigkeiten, die wir Menschen auf dem Weg in unser Innerstes zu bewältigen haben. "
hier meditativ inmitten der schönen und riesigen kathedrale durch zu wandern ist einfach großartig.also wir kommen freudig erregt an, betreten die kathedrale, sie ist menschenleer - juhuhh! - aber gleich darauf ojeh, verdammt! das labyrinth ist mit unzähligen stühlen verstellt. was tun? kein mensch ist in der nähe, also beschließen wir, die stühle für die nächsten 15-20 minuten zur seite zu stellen, damit wir unser vorhaben ausführen können.
gesagt, getan und als wir beinahe am ziel sind indem wir bereits etwa hundert stühle verschoben haben, steht ein mesner oder wie der kirchenbeamte sonst heißen mag mit in die hüften gestemmten armen vor uns und brüllt flüsternd was wir denn da tun.
Frederic, unser rädelsführer, will erklären aber der strenge diener seines angeblich so gütigen gottes lässt sich nicht beruhigen, er droht mit gendarmerie, verhaftung weil kirchenschändung, exkommunkation, hölleschmoren und dergleichen.
ich hab mir dann kleinlaut und bescheiden, wie es halt so meine art ist, erlaubt eine alternative anzubieten: entweder er besteht auf unserem sofortigen abzug, dann gehen wir halt und er kann sich seine stühle wieder selber aufstellen, oder er lässt uns für die nächsten minuten unser "heidnisches ritual" abhalten, wir stellen nachher die dinger wieder an ihren platz, keiner hat was gemerkt und wir danken dann auch recht schön mit einer saftigen kollekte.....damit konnte er leben und über die Häxi, die ich bis dahin unter meinem mantel versteckt gehalten hab, hat er dann auch großzügig hinweg gesehen.
diesmal war unsere labyrinth-meditation weniger besinnlich, dafür aber umso entspannter und recht heiter.
